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Wie hängt das mit dem Klima zusammen?

Gemäss Climate Action Plan vom 08.01.2021 (1) wird geschätzt, dass die Tierhaltung für ca. 85% aller landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen in der Schweiz verantwortlich ist, 75% allein durch die Rinderhaltung. Dies zeigt sich nochmals deutlich, wenn auf den Treibhausgas-Fussabdruck im Bereich Lebensmittelkonsum geschaut wird.
Doch nicht nur Treibhausgase stellen ein Problem dar. Mit der heutzutage intensiven Bewirtschaftung von Land und Boden, dem übermässigen Verbrauch von natürlichen Ressourcen, der Überdüngung, der Exkremente der «Nutztiere» werden Gewässer verschmutzt und ausgelaugt sowie Böden übersäuert. Dies verursacht einen starken Rückgang der Artenvielfalt (Biodiversität) in der Schweiz.

 

Gemäss dem Schweizerischen Bundesamt für Umwelt (2) liefert die Biodiversität natürliche Güter sowie für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung unverzichtbare Ökosystemleistungen, wie zum Beispiel:

 

  • das Trinkwasser, welches von Wäldern und deren Böden in genügender Menge und Qualität zur Verfügung gestellt wird

  • die Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit

  • das Nachwachsen von Rohstoffen und Nahrungsmitteln

  • genetische Ressourcen für neue Medikamente oder Kulturpflanzen

  • die Steigerung der Lebensqualität durch das Angebot naturnaher Erholungsgebiete

  • der Schutz vor Steinschlag und Lawinen, wie Gebirgswälder ihn gewähren

  • das Aufnehmen von Niederschlagsspitzen durch Moore und Feuchtgebiete

  • die Regulation und Eindämmung von Krankheitserregern

 

Biodiversität ist deshalb für uns Menschen essenziell. Unsere Ernährung, Gesundheit und Lebensqualität hängen davon ab.


Eine Umgestaltung der landwirtschaftlichen Strukturen, begleitet von einer Umstellung des Nahrungsmittelkonsums zu vermehrt pflanzlicher und nachhaltig produzierter Ernährung birgt grosse Potenziale: Treibhausgasemissionen können eingespart und unsere Ernährungssicherheit gewährleistet werden. Dies bietet sich deshalb als zielführender Lösungsweg an. Auch das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change (3) unterstreicht diese Aussagen in seinen Berichten. Auch laut Umweltbericht des Bundesrats von 2018 (4) kann bereits der zurückhaltende Genuss von Fleisch («Flexitarier») die Umweltbelastung der Ernährung um einen Fünftel reduzieren.

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